Votivkirche

Eine neugotische Kirche wurde gebaut, um Gott für die Rettung des Kaisers von Österreich vor einem Attentat zu danken. Franz Joseph war vom 2. Dezember 1848 bis zu seinem Tod am 21. November 1916 Kaiser von Österreich und König von Ungarn, Kroatien und Böhmen.

Der junge Franz Joseph schlenderte gerne durch die alten Befestigungsanlagen der Hofburg in Wien. Am 18. Februar 1853 ging der Kaiser mit einem seiner Offiziere, Graf Maximilian O’Donnell, spazieren, als ein ungarischer Nationalist, János Libényi, auf ihn zukam. Libényi griff den Kaiser von hinten an, indem er ihm mit einem Dolch in den Hals stach.

Obwohl der Angriff den Kaiser aus einer tiefen Wunde bluten ließ, wurde der Schlag durch den Uniformkragen des Kaisers abgewehrt. Der Kaiser trug üblicherweise eine Uniform, die einen hohen Kragen mit schwerer Goldstickerei hatte, der den Hals fast vollständig umschloss. Daher schlug das Attentat fehl und der Kaiser überlebte. Aus Dankbarkeit für die Rettung Seiner Majestät initiierte sein Bruder, Erzherzog Ferdinand Maximilian, eine Kampagne zum Bau einer neuen Kirche am Ort des Angriffs.

Die Votivkirche besteht, ähnlich wie der Stephansdom, aus weißem Sandstein und muss daher ständig saniert und vor Luftverschmutzung und saurem Regen geschützt werden, der den weichen Stein verfärbt und erodiert. Die Kirche wurde nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg umfassend renoviert.

HÖHEPUNKTE

• Eines der weltweit bedeutendsten neugotischen Gebäude, die Votivkirche aus dem 19. Jahrhundert
• So hübsch die Kirche auch aussieht, eigentlich war der Grund für ihren Bau ein gescheitertes Attentat auf den Habsburger Kaiser.
• Aus Dankbarkeit für die Rettung Seiner Majestät forderte sein Bruder, Erzherzog Ferdinand Maximilian, eine Votivgabe zum Bau einer neuen Kirche in Wien
• Die Kirche ist teilweise für Rollstuhlfahrer zugänglich.

Für mehr Information: